Allgemeines & Preise
Die Inselgruppe der Philippinen liegt im Südchinesischen Meer zwischen China und Taiwan im Norden und Indonesien im Süden. Das Land ist seit 1946 unabhängig, aber kulturell stark von der kolonialen Vergangenheit Spaniens auf der einen und der Besetzung durch die USA im letzten Jahrhundert auf der anderen Seite geprägt.
Viele Wörter in Tagalog, der am häufigsten gesprochenen Sprache der Philippinen, haben ihren Ursprung im Spanischen, die Nachnamen ebenfalls. Und es überwiegt auf den meisten Inseln die katholische Religion, anders als sonst in Südostasien.
Andererseits sprechen die meisten Menschen passabel Englisch. Selbst in den Straßenküchen, beim Busfahrer oder in kleinen Shops kann man sich zumindest auf Englisch verständigen. Dort wo viele Reisende unterwegs sind, hat man ohnehin keinerlei Sprachbarrieren.
Die Philippinen sind im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurden, man findet deshalb dort so gut wie keine älteren erhaltenen Baudenkmäler. Allerdings ist das Land auch erst in den letzten Jahren stärker in den Fokus von Urlaubern gerückt. Anders als In Thailand, Vietnam oder Indonesien gibt es kaum größere Resorts auf den Inseln, so gut wie keine Privatstrände und entsprechend auch kaum Massentourismus. Lediglich auf Bohol kann es in der Hauptsaison voller werden, aber auch dann hat man am Strand so viel Platz wie in Spanien im Winter.
Neben einem Badeurlaub fliegen viele Urlauber auch zum Tauchen oder Schnorcheln auf die Philippinen. PADI-Tauchbasen findet man in Hülle und Fülle überall dort, wo es etwas zu sehen gibt. Und die Schnorchelausrüstung ist Standard auf jedem Bootsausflug.
Die philippinische Küche unterscheidet sich recht stark von Insel zu Insel. Neben frischem Fisch und Meeresfrüchten, die man fast überall bekommt, gehört Pork & Chicken Adobo zu den häufigsten Gerichten. Reis ist die Standardbeilage. Westliche Gerichte sind meist verfügbar, aber qualitativ selten überzeugend. Generell ist die Küche der Philippinen einfacher als man es von den Nachbarländern kennt.
Zum Frühstück habt ihr in der Regel die Wahl zwischen Toast, Butter, Marmelade und Ei als westliche Option oder ganz viel Reis mit einem Spiegelei und einer kleinen Fisch- oder Fleischbeilage. Ab und zu gibt es frisches Obst dazu. Instantkaffee rundet das ganze ab.
San Miguel und Red Horse sind die beiden einheimischen Biersorten, die man nahezu überall findet. Gerade auf den kleineren Inseln bekommt man nur selten ausländische Marken. Ähnlich ist es mit Spirituosen. Die Qualität von Longdrinks und Cocktails hängt nicht nur stark von der Unterkunft oder Bar ab, sondern auch davon, wer gerade Dienst hat.
Die Preise liegen unter denen in Westeuropa, aber etwas über denen in Thailand oder Indonesien. Fürs Frühstück müsst ihr mit umgerechnet etwa 2 – 4 Euro rechnen. Eine Hauptspeise im Restaurant kostet euch 3 – 8 Euro. Für 0,5 Liter Bier zahlt ihr etwa 1,50 – 2€. Die großen Flaschen (1l) liegen meist bei etwa 3€. Bootstouren mit Schnorchelausrüstung kosten zwischen 15 und 30 Euro je nach Länge. Lunch ist meist inklusive. Tauchgänge liegen in der Regel bei 25 – 40 Euro je nach Gebiet und sonstigen Inklusivleistungen.
Anreise & Einreise in die Philippinen
Manila ist aus Europa aktuell nur von London aus nonstop erreichbar. Die meisten Reisenden werden deshalb Umsteigeflüge nehmen. Hier gibt es unzählige Optionen. Mit der Lufthansa-Gruppe fliegt ihr in der Regel über Singapur, Hongkong oder Bangkok, wobei der letzten Abschnitt in der Regel von einem asiatischen Partner durchgeführt wird.
Alternativ habt ihr die Option, über Dubai (Emirates), Abu Dhabi (Etihad), Doha (Qatar), Istanbul (Turkish) oder Muscat (Oman Air) zu fliegen. Oft bekommt ihr den günstigsten Preis dann, wenn ihr längere Stopps in Kauf nehmt. Was aber natürlich auch als kurze Stadtbesichtigung genutzt werden kann.
In der Regel am günstigsten sind Air China (über Peking), China Southern (Changsha), China Eastern (Shanghai) und China Airlines (Taipeh). Die Umsteigezeiten sind dort oft jenseits von gut und böse. Aber auch hier habt ihr natürlich die Chance, zum Beispiel die Verbotene Stadt oder die Chinesische Mauer ohne Visum zu besuchen.
In seltenen Fällen von Europa aus oder wenn ihr ohnehin schon vor Ort seid, lohnt auch das Stückeln mit innerasiatischen Billigairlines. Air Asia, Scoot, Cebu Pacific und andere fliegen teilweise schon ab 10€ von Malaysia, Hongkong oder Singapur auf die Philippinen. Allerdings müsst ihr hier noch Gepäckgebühren und viel Puffer für mögliche Verspätungen bei Anschlüssen einplanen.
Einige Airlines fliegen neben Manila auch Cebu an, was euch unter Umständen Zeit und Geld spart, die ihr sonst für Umsteigeflüge benötigt hättet. Auch Kalibo und Clark im Norden Manilas sind Alternativen, aber selten günstig.
Die Preise starten je nach Saison bei etwa 450€ return mit Gepäck. Darunter gibt es ab und zu Promos mit dann aber meist schlechten Flugzeiten. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Über Weihnachten und Neujahr müsst ihr mit kurzem Umstieg teilweise über 1000€ zahlen. Flüge ab der Schweiz (Zürich oder Basel) sind oft ein gutes Stück günstiger und eine interessante Alternative, wenn ihr im Süden Deutschlands wohnt oder eine Billigflugverbindung aus eurer Nähe in die Schweiz habt.
Wie kommt man von in den Philippinen von Insel zu Insel?
Um von Ort zu Ort zu kommen, könnt ihr in der Regel zwischen verschiedenen Optionen wählen, die sich preislich und vom Komfort teilweise drastisch unterscheiden.
Inlandsflüge bieten sich vor allem für weite Strecken an bzw. wenn es länger übers Meer geht. Fast alle Routen verlaufen über Manila oder Cebu, Querverbindungen zwischen anderen Airports gibt es nur recht wenig. Verspätungen sind an der Tagesordnung. Nicht selten auch mehrstündig, was neben den Engpässen am Flughafen Manila vor allem an Wetter- oder Naturkapriolen liegt. Gerade beim Übergang zum Rückflug nach Hause solltet ihr viel Reserve und am besten eine Übernachtung in Manila oder Cebu einplanen.
Fliegen ist vor allem bei früher Buchung günstig, Gepäck, Sitzplätze und Verpflegung kommt allerdings in der Regel extra dazu. Aber die Aufpreise dafür sind deutlich günstiger als in Europa. Einige Flughafen verlangen weiterhin eine Terminal Fee, die in bar vor der Sicherheitskontrolle kassiert wird. Für den Fall solltet ihr ein paar Pesos übrig haben, denn ansonsten werden nur US-Dollar zu einem absurden Wechselkurs akzeptiert.
Alternativ zu den Flügen verkehren auf langen Überlandstrecken Busse und übers Meer Fähren. Je länger die Strecke, desto mehr Komfort könnt ihr erwarten. Rechnet aber nicht mit Schlafbussen wie es sie in Thailand zum Beispiel gibt. Tickets kauft man vor Ort, zumal es nicht selten konkurrierende Gesellschaften gibt, die nur Online-Tickets der eigenen Firma akzeptieren, was euch unter Umständen unnütze Wartezeit bringt.
Ausnahmen stellen längere Verbindungen wie von Palawan nach Coron und weiter nach Mindoro dar. Dort gibt es in der Regel nur eine Verbindung täglich oder sogar nur an ausgewählten Tagen pro Woche. Hier solltet ihr mehr Zeit in die Planung stecken und ggf. auch vorbuchen, wenn euer Zeitplan keine Reserven hat.
In jeder größeren Stadt gibt es ein oder mehrere Busterminals, die leider nicht immer sehr zentral liegen. Die meisten Busse halten dort, so dass ihr sie als recht zuverlässige Umsteigemöglichkeit sehen könnt. Außerdem gibt es dort Getränke, Snacks und Toiletten. Tickets werden recht oft im Bus verkauft, nur an den ganz großen Terminals gibt es Schalter.
Die meisten Busse könnt ihr unterwegs stoppen. Zum Halten entweder dem Schaffner Bescheid geben oder laut „Para“ durch den Bus rufen. Steht ihr an der Straße, könnt ihr dem Fahrer einfach ein Zeichen geben. Das funktioniert in der Provinz zuverlässig, rund um Cebu und Manila eher beim Aussteigen als zum Einsteigen, je nachdem auch, wie voll der Bus bereits ist.
Den Regionalverkehr bis ca. 25 Kilometer übernehmen fast überall im Land sogenannte Jeepneys. Das sind kleine Laster mit zwei Sitzbänken in Querrichtung auf der Ladefläche. Sie sind überdacht und so gut wie immer überfüllt. Gefahren wird auf einer festgelegten Strecke, die mehr oder weniger deutlich vorn und an den Seiten angeschrieben steht. In der Regel geht es entlang der Ausfallstraßen in die Stadt mit Stopps an Busterminals, Shopping Malls, Krankenhäusern oder Verwaltungsgebäuden.
In der Regel zahlt ihr einen Festbetrag, egal wie weit es geht, der irgendwo zwischen 8 und 25 Pesos liegt, also wenige Cent umgerechnet. Die Preise sind festgelegt und wir hatten bisher noch nie die Erfahrung, dass man Ausländern mehr abgenommen hat. Wenn es sehr voll ist, zahlt ihr entweder nach dem Aussteigen an der Fahrertür oder gebt das Geld nach vorn durch. Auch hier gab es bisher immer das korrekte Wechselgeld, selbst wenn es vorher durch 10 andere Hände musste.
In den größeren Städten habt ihr alternativ natürlich auch Taxis, Uber und das ähnlich aufgebaute Grab zur Verfügung. In der Regel gibt es keine Probleme mit den Taxifahrern, ihr solltet natürlich trotzdem ungefähr wissen, was die Fahrt normalerweise kostet und darauf bestehen, dass das Taxameter an ist.
Uber und Grab sind perfekte Alternativen, da ihr den Preis schon vorab seht. In Manila gibt es einige Mautstrecken, die ihr extra zahlen müsst (weniger als 1€). Ansonsten müsst ihr dem Fahrer rechtzeitig mitteilen, wenn er sich stattdessen durch den normalen Verkehr quälen soll. Einige Fahrer fragen auch vorher nach. An den großen Flughäfen gibt es spezielle Abholzonen, an übersichtlichen Stellen wie großen Busterminals oder Shopping Malls zeigt euch die App an, zu welchem Ausgang ihr müsst.
Für die letzte Meile oder Strecken ohne Jeepney-Verkehr gibt es die Tricycles. In den meisten Fällen handelt es sich um oft recht phantasievoll ausgebaute Motorräder mit überdachtem Beiwagen, die ähnlich wie ein Sammeltaxi funktionieren.
Ihr könnt sie privat nehmen und zahlt dann ca. 25 Pesos pro Kilometer, oft aber 50 Pesos Minimum. Je länger die Strecke, desto mehr Rabatt könnt ihr raushandeln. Theoretisch könnt ihr auch warten, bis sich genügend Mitfahrer für gleiche Strecke gefunden haben, dann wird es deutlich günstiger. Allerdings sind die Fahrer dabei in der Regel keine große Hilfe, sondern versuchen euch eher dazu zu bringen, früher loszufahren.
Sehr viel unkomplizierter ist es stadteinwärts, da die Tricycle-Fahrer außer zum Feierabend jeweils wieder zurück in die Stadt bzw. zum nächsten größeren Sammelpunkt fahren. Dann nehmen sie euch selbst für längere Strecken für 10 – 50 Pesos mit, da es natürlich besser ist als leer zu fahren. Allerdings müsst ihr für den Preis damit rechnen, dass der Fahrer weitere Personen einsammelt unterwegs. So lohnt es sich oft, statt mit einem Fahrer, der vor eurem Hotel wartet zu verhandeln, einfach zur nächsten Hauptstraße zu laufen und dort ein Tricycle oder Jeepney zu stoppen.
Die schönsten Strände der Philippinen
Die meisten Inseln des Landes verfügen über schöne Strände. Die Bandbreite reicht dabei von kilometerlangen, breiten weißen feinsandigen Stränden mit Hotels und Bars bis hin zu kleinen Abschnitten, die man oft für sich allein hat ohne Infrastruktur. Nicht wenige Strände gerade an den Lagunen sind auch nur per Boot erreichbar und deshalb beliebte Tagestrips von den umliegenden Orten.
Wenn Liegen und Sonnenschirme vorhanden sind, dann meist nur in der Nähe von Resorts und Beach Bars, die natürlich den Gästen vorbehalten sind. Die meisten Urlauber bringen aber einfach nur eine Decke oder Badetuch mit. Snacks und Getränke gibt es nahezu überall, wo regelmäßig Reisende auftauchen.
Je nach Lage können Flut und vor allem Ebbe das Badevergnügen einschränken, da ihr dann teilweise mehrere hundert Meter ins Wasser hinauslaufen müsst. Aqua-Schuhe bieten den besten Schutz vor Steinen und scharfkantigen Korallen, die es an vielen Stränden gibt. Flip Flops sind eine Alternative, allerdings gehen diese gern verloren auf dem Weg durch das flache, aber nicht strömungsarme Wasser.
Unsere Liste ist natürlich nicht vollständig, gibt euch aber einen guten Überblick, in welchen Regionen ihr die beliebtesten Strände der Philippinen findet.
- Boracay
- El Nido
- Malapascua
- Siargao
- Panglao
- Coron
- Bantayan
- Negros
- Siguijor
- Leyte